Die folgenden Aufnahmen entstanden am 03. Dezember 2007.
Anfahrt auf einen der deutschlandweit bekanntesten Standort für eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle, der Starenkasten am Hermsdorfer Kreuz auf der Autobahn
9 (A 9) kurz nach der Brückenüberführung der BAB 4 in Fahrtrichtung Leipzig, Berlin.
Im Prinzip wird am Hermsdorfer Kreuz auf allen Spuren gemessen. Die mittleren Spuren (A 9) werden ständig stationär überwacht und auf den äußeren
Zu- und Abfahrten finden nahezu täglich mobile Geschwindigkeitskontrollen statt.
Vor dem mittleren Brückenpfeiler ist der Starenkasten für die Gegenrichtung zu erkennen. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen galt am Hermsdorfer Kreuz eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die grundsätzlich zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt am Hermsdorfer Kreuz 100 km/h.
Rund 20 Meter vor den Messschleifen für den Blitzer sieht man auch den eigentlichen Kasten für seine Fahrtrichtung. Bei angenommenen 120 km/h, dies sind rund 33 Meter pro Sekunde, erlaubt sind 100 km/h, ist es dennoch meist zu spät um zu reagieren, da man als Reaktionszeit mindestens 0,7 bis 1,0 Sekunden annimmt.
Als Messgeräte setzt der Freistaat Thüringen, welcher für die Messung verantworlich ist, auf einen Starenkasten vom Typ Traffitower der Firma Jenoptik. Um beide Spuren überwachen zu können, wurde für jede Fahrspur ein eigenes Messgerät aufgebaut. Bis etwa Ende 2006, Anfang 2007 nutzte man noch einen Starenkasten vom Typ Traffiphot S (siehe Serie 01). Der Traffitower ist mit einer digitalen Kameratechnik ausgestattet. Die Aufnahmen werden umgehend an die zentrale Bußgeldstelle nach Artern übertragen.
Blick aus der Gegenrichtung auf die beiden Traffitower von Hinten. Im Jahre 2011 wurden durch die vier Starenkästen am Hermsdorfer Kreuz 316.421 Verstöße festgestellt. Im Jahre 2013 ging diese Zahl auf 208.554 zurück. Dies entspricht im Durchschnitt alle 151 Sekunden einen Verstoß, mithin 572 pro Tag (2011-100 Sekunden, 866 pro Tag).