Hier finden Sie Bilder vom Verkehrssicherheitstag der Polizei des Landes Thüringen am Hermsdorfer Kreuz an der Autobahn 9 (A 9) aus dem Jahre 2005.
Die Aufnahmen stammen vom 08. Oktober 2005. Zu sehen ist der erst wenige Tage zu vor übergebene zivile Videowagen der Autobahnpolizei Hermsdorf. Neben den hier angebrachten Kennzeichen J-RT 557 gab es vermutlich weitere Kennzeichenpaare. Neben Geschwindigkeitsverstößen können weitere Delikte wie Abstandsunterschreitungen, Nutzung des Standstreifens, rechts überholen oder Handy- und Gurtverstöße dokumentiert werden.
Hinter der Frontscheibe ist eine drehbare Videokamera mit Zoom angebracht. Diese zeichnet das Verkehrsgeschehen vor dem Fahrzeug auf und dokumentiert zugleich die durch die Verkehrsteilnehmer begangenen Verstöße.
Eine zweite Kamera wurde an der C-Säule der Fahrerseite angebracht. Im Gegensatz zur ersten Kamera erfasst diese das Verkehrsgeschehen hinter dem zivilen Videowagen.
Als Videosystem war entgegen dem üblichen System dem Provida ein Vidista verbaut. Zu sehen ist das Handsteuergerät, welches während der Fahrt durch den Beifahrer bedient wird.
Sollte man zu schnell gewesen sein oder einen andern gravierenden Verkehrsverstoß begangen haben, so wird man mittels Leuchtschrift in der Sonnenblende oder aus der Heckscheibe zum Anhalten bzw. Folgen aufgefordert. Im rechten Bildteil ist noch einmal die Frontkamera zu erkennen.
Neben dem zivilen Videowagen war auch eine mobile Radarmessanlage ausgestellt. Zu sehen ist hier ein Stativaufbau eines Traffipax Speedophot der Firma Robot welche heute zur Firma Jenoptik gehört.
Die Geschwindigkeit wird bei dem Gerät mittels Radar und der Ausnutzung des Dopplereffekts ermittelt. Oberhalb des Radarbalkens sind die Kamera sowie das Ansatzmagazin für den Nassfilm erkennbar.
Im Jahre 2005 nutzte man noch eine mechanische Kamera mit Negativfilm. Dieser befand sich in dem Ansatzmagazin und erlaubte je nach Länge des Films bis zu 800 Aufnahmen. Seit einigen Jahren sollten alle Traffipax Speedophot mit einer digitalen Kamera ausgestattet sein, so dass das umständliche Entwickeln und einlesen des Filmes entfallen.
Blick auf die Bedientafel auf der Rückseite des Messgerätes. Hier werden die Einstellungen wie Auslöseschwelle, Begrenzungen vorgenommen. Zugleich ist in der oberen Anzeige die gemessene Geschwindigkeit erkennbar.
Neben den Einstellmöglichkeiten am Gerät selber gibt es noch eine Handsteuerung. Mit dieser kann man unter anderem die Messrichtung ändern und eine Messung/Foto manuell auslösen. Im oberen Bereich befinden sich Anzeigen für die Anzahl der aufgenommenen Bilder sowie die gemessene Geschwindigkeit.
Blick in den Kofferraum des Messfahrzeuges (damaliges Kenneichen J-MJ 81). Hier ist das Messgerät während der Fahrt verbaut. Auch können Messungen mittels Heckeinbau durchgeführt werden.
Neben dem Stativ- und Heckmessungen können auch Messungen durch die Seitenscheiben erfolgen. Hierbei steht der Messwagen im 90 Grad Winkel am Straßenrand. Zur Ausrichtung des Traffipax Speedophot sind an den jeweiligen Seitenscheiben Markierungen am Glas angebracht. Da die Einrichtung dieser Messvariante recht umständlich ist, wird diese nur selten verwendet.
Blick in den Kofferraum eines weiteren Geschwindigkeitsmessfahrzeuges (damaliges Kenneichen SHK-F 157). Mit dem Fahrzeug wird ein Einseitensensor 1.0 der Firma eso aus Tettnang transportiert. Im linken Bildteil sind die Kabeltrommeln zur Verbindung des Sensorkopfes mit dem Messwagen zu erkennen. Die weiteren Gerätschaften standen vor dem Messwagen.
Im Fahrgastraum des Wagens befindet sich die eigentliche Rechnertechnik mit deren Stromversorgung sowie diverses Zubehör zum Einrichten und zur Dokumentation der Messstelle.
Die Bedienung des ES 1.0 erfolgt über diesen Bildschirm. Des weiteren wird während des Messeinsatzes die Funktionsfähigkeit des Einseitensensors überwacht. Neben der Bedienung über den Bildschirm kann das Messgerät noch über ein Handteil gesteuert werden. An diesen können unter anderen manuell Fotos ausgelöst oder die Auslöseschwelle auf einen zweiten Wert, zum Beispiel für Lkw, umgestellt werden.
Wechsel des Akkus an der Fotoeinheit 2.4. des ES 1.0.
Beim Verkehrssicherheitstag war neben den zivilen Videowagen ein weiterer ziviler Polizeiwagen (damaliges Kennzeichen SHK-V 711) ausgestellt. Dieser dient zur sogenannten Schleierfahndung und wird des weiteren dazu eingesetzt während der Fahrt Kennzeichen vorbeifahrender Fahrzeuge abzugleichen.
Ein zweiter ziviler Videowagen der Autobahnpolizei Hermsdorf, ein Opel Omega war in der Garage versteckt (damaliges Kennzeichen M-FN 3094). Entgegen dem dunkelgrauen neuen BMW dürfte hier jedoch ein Providasystem zur Verkehrsüberwachung verbaut gewesen sein.
Heckkamera des Opel Omega durch die Scheibe fotografiert. Das Bild ist stark bearbeitet.
In einer weiteren Garage stand das dritte mobile Geschwindigkeitsmessfahrzeug. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Lichtschranke vom Typ µP 80 der Firma eso aus Tettnang. Die Akkus sind gerade mit dem Ladegerät verbunden. Das damalige Kennzeichen des weißen VW Transporters lautete J-HL 45.
Polizeitechnik damals...
... und heute.
Wartburg als Polizeiwagen der DDR (Nachbau).
Ein Barkas 1000, welcher in der DDR zur Überwachung der zulässigen Geschwindigkeit genutzt wurde. An Bord befand sich damals ein Radar vom Typ SRD 77. Das abgebildete Fahrzeug war bis 1991 bei der Autobahnpolizei Hermsdorf stationiert. Das eigentliche Messgerät war leider nicht zugänglich.
Alt und neu vereint nebeneinander.