Die Aufnahmen entstanden am 07. Februar 2006. Da fährt man so nichts ahnend in Gera die Siemensstraße entlang und sieht plötzlich einen schwarzen BMW an einem ungewöhnlichen Ort abgestellt. Also kurz auf dem Parkplatz des dortigen Möbelhauses Rieger gehalten und sich die Sache zunächst aus der Ferne angeschaut.
Bei näherer Betrachtung entpuppte sich die Situation als Rotlichtüberwachung der an der Einfahrt zum Möbelhaus befindlichen Ampel. Die Ampelüberwachung fand in Fahrtrichtung der Autobahnanschlussstelle Gera-Langenberg statt, welche gut 400 Meter entfernt liegt.
Zur besseren Erkennbarkeit für die Besatzung des BMW hatte diese die Haltelinie zusätzlich mit einem Lübecker Hütchen kenntlich gemacht. Erlaubt sind an dieser Stelle 50 km/h. In der Siemensstraße finden auch regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen statt.
Die Besatzung des zivilen Polizeifahrzeuges, ein schwarzer BMW mit dem Kennzeichen L-AU 6495, meldete die Rotlichtverstöße an das Anhaltekommando weniger hundert Meter entfernt weiter. Vermutlich wurden die Vergehen zugleich mittels des im BMW installierten Provida-Systems aufgezeichnet. Heute dürfte ein solches Vorgehen aufgrund der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts wohl nicht mehr zulässig sein.
Das polizeiliche Anhaltekommando hatte sich unter der Brücke der Autobahn 4 (A 4) positioniert. Dies hatte zugleich den Vorteil, dass man dem schlechten Wetter ausweichen konnte. Der gesamte Bereich der Anschlussstelle Gera-Langenberg wurde in den Folgejahren umgebaut, so dass die örtlichen Gegebenheiten sich heute anders darstellen. Ob die Rotlichtüberwachung der Polizei eine einmalige Sache gewesen ist oder regelmäßig stattfand, entzieht sich meiner Kenntnis.