Hier finden Sie Bilder vom Verkehrssicherheitstag der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt auf der Rastanlage Osterfeld an der Autobahn 9 (A 9) bei der Anschlussstelle Naumburg aus dem Jahre 2015.
Die Aufnahmen stammen vom 18. Juli 2015. Während der Veranstaltung wurde auch einer der zivilen Videofahrzeuge der Autobahnpolizei Weißenfels ausgestellt. Dabei handelt es sich um einen silberfarbenen BMW. Im Rahmen der Ausstellung wurde anstatt einer der anonymen Kennzeichenpaare das zugewiesene Behördenkennzeichen verwendet.
Neben einer Heckkamera ist in dem BMW eine hier abgebildete Frontkamera verbaut. Als Videosystem kommt ein Provida 2000 zum Einsatz. Mit dem Fahrzeug werden hauptsächlich schwerere bis schwerste Verkehrsdelikte oder Verkehrsstraftaten verfolgt.
Blick auf den im Armaturenbrett verbauten Farbmonitor. Auf dem Bildschirm ist die Darstellung der Frontkamera zu erkennen. Auf dem Bildschirm sieht man diverse Anzeigen. Nachdem der Betroffene angehalten wurde, kann diesem auf dem Monitor die Aufzeichnung vorgespielt werden.
Blick auf eine Geschwindigkeitsmessanlage einem Einseitensensor vom Typ 3.0 der Firma eso aus Tettnang. Das Lübecker Hütchen sowie die gelbe Plaste markiert den festen Fotopunkt drei Meter nach dem Standpunkt des Sensorkopfes.
Der dazugehörige orange Messwagen der Autobahnpolizei Weißenfels mit dem Kennzeichen HAL-DR 189 ist auf den Autobahnen 9, 14 und 38 im Einsatz.
Mittels des Sensorkopfs wird die Geschwindigkeit anhand einer Weg-Zeit-Berechnung ermittelt. Der zweite und vierte Sensor dienen dabei der Ermittlung des Abstands des gemessenen Fahrzeuges vom Fahrbahnrand, um den Messwert eindeutig einem Fahrzeug zuordnen zu können. Die beiden äußeren und der mittlere Sensor dienen der Messung der Durchfahrtszeit. Dabei erfolgen zwischen den Sensoren mehrere Messungen welche im Anschluss verglichen werden. Der Sensorkopf arbeitet dabei passiv, strahlt also selber kein Licht wie bei einer Lichtschranke ab, sondern erkennt die Fahrzeuge anhand eines Helligkeitsprofils.
Wird die Auslöseschwelle überschritten wird automatisch ein Signal zum Blitz und zur Kamera gesendet und eine Aufnahme gefertigt. Im Vordergrund der Blitz mit Wabenfilter und im Hintergrund die digitale Kamera. Dabei handelt es sich um die Fotoeinheit 3.0 (FE 3.0).
Zur Ausrichtung des Sensorkopfes dient diese Neigungswasserwage. Hierbei wird die Neigung der Straße auf den Sensorkopf übertragen. Grundsätzlich notwendig wäre dies zwar nicht, da jede Abweichung zu Gunsten des Betroffenen ist. Bei dem Übertrag der Neigung muss darauf geachtet werden, dass die Neigungswasserwage nicht um 180 Grad gedreht aufgesetzt wird.
Eine weitere Wasserwage dient zur Ausrichtung des Sensorkopfes in der anderen Richtung. Auch dies ist grundsätzlich unnötig. Sehr häufig wird der Sensorkopf auch bewusst zum Boden geneigt, um den Erfassungsbereich der Sensoren zu begrenzen, den Erfassungsbereich von 18 Metern also zu verkürzen.
Zur Dokumentation auf den Testbildern ist die Markierung der Messlinie sowie der Fotolinie erforderlich. Bei nicht ständigen Messstellen können dafür Hütchen oder die speziellen gelben Plastevierecke eingesetzt werden. Während des eigentlichen Messbetriebes ist eine Markierung nicht erforderlich.
Als weiteres Messgerät war ein Verkehrskontrollsystem (VKS) vom Typ 3.0 ausgestellt. Leider war während meiner Aufnahmen die Teleskopkamera nicht ausgefahren. Das Kennzeichen des weißen VW Transporters lautete MSH-K 534. Darüber hinaus verfügt die Autobahnpolizei Weißenfels noch über eine zweite Abstandsmessanlage mit einem VKS. Dieser orange VW Transporter mit dem Kennzeichen HAL-A 262 verfügt jedoch nicht über eine Teleskopkamera.
Während des Einsatzes dienen mehrere Kameras der Überwachung des Fernbereiches sowie des Messbereiches für die einzelnen Fahrspuren. Dabei erfolgen die Aufnahmen der betroffenen Fahrzeugführer nur, wenn durch das System automatisch ein Verdachtsfall festgestellt wurde. Dies entspricht den Vorgaben der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Persönlichkeitsschutz.
Zur Detektion dieser Situationen dient das VKS select. Im rechten Bildteil sieht man die schematische Darstellung der Autobahn sowie den detektierten Lkw. Im Bild ist zugleich dessen Geschwindigkeit eingeblendet.
Noch einmal ein Beispiel mit zwei Pkw. Der Pkw auf der Überholspur hat die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten, so dass die festgestellte Geschwindigkeit rot hinterlegt ist. Mit dem VKS können auch diese Verstöße festgestellt, aufgezeichnet und sodann geahndet werden.
Auf dem Bildschirm sieht man die Einstellungsmöglichkeiten für die einzelnen Kameras. Neben der Belichtungszeit, der Blendenöffnung sowie dem Focus, kann auch der Zoom der Kameras aus dem Messwagen bedient werden. Im großem Textfeld sind die einzelnen Messstellen hinterlegt, um nicht jedes Mal die Messstellen erneut anlegen zu müssen. Die einzelnen Messstellen wären BAB 14 Kilometer 108,500 und 134,650 in Fahrtrichtung Dresden sowie in Fahrtrichtung Magdeburg bei Kilometer 108,650 und auf der Autobahn 38 bei Kilometer 149,075 in Fahrtrichtung Leipzig sowie bei Kilometer 122,650 und 149,250 in Fahrtrichtung Göttingen.
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