Die Aufnahmen stammen vom 26. September 2015. Anfahrt auf die Streckenabschnittskontrolle (Section Control) auf der Bundesstraße 6 (B 6) in Niedersachsen zwischen Laatzen und Gleidingen. Die Shell-Tankstelle dient als gute Orientierung für den Beginn des überwachten Streckenabschnitts. Ausweislich von Zeitungsartikeln ist die Anlage aufgrund von Zulassungsproblemen derzeit noch nicht in Betrieb. Auch der geplante Testbetrieb während dem noch keine Bußgeldbescheide versandt werden, wurde auf Ende 2015 verschoben. Mitte 2016 soll im Anschluss daran der zweijährige Probebetrieb in Echtzeit beginnen.
Die Abschnittskontrolle beginnt unmittelbar nach der Kreuzung. Entgegen anderslautender Bekundungen wird auf die Section Control nicht durch Schilder hingewiesen.
Blick von der Seite auf die Installation am Beginn des überwachten Abschnitts. An dieser Konstruktion sind die für den Messbeginn erforderlichen Anlagen befestigt. Am linken Bildrand kann man die Begrenzung der zulässigen Geschwindigkeit (100 km/h) erkennen.
Wenige Meter weiter kann man einen Blick auf die verwendeten Gerätschaften der Section Control erhalten. Die Abschnittskontrolle erfolgt dahingehend, dass zu Beginn des Kontrollabschnitts von jedem Fahrzeug ein Heckfoto angefertigt wird. Am Ende des kontrollierten Bereiches wird ein zweites Heckfoto angefertigt sowie anhand der bekannten Streckenlänge und der gemessenen Zeit die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Übersteigt die errechnete gefahrene Geschwindigkeit die zulässige Höchstgeschwindigkeit zuzüglich eines Zuschlages, so wird entsprechend ein Frontfoto des betroffenen Fahrzeugführers angefertigt (dazu die folgenden Bilder).
Blick auf die zwei Boxen welche die digitalen Kameras für die Heckaufnahmen enthalten. Aufgrund des Datenschutzes ist zwingend die Anfertigung von Heckaufnahmen erforderlich, da ansonsten Aufnahmen von "Unschuldigen" angefertigt werden, was nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nicht zulässig ist.
Vergrößerter Blick auf die Kamera. Die Schutzscheibe wurde durch mich zur besseren Erkennbarkeit bildtechnisch bearbeitet.
Blick auf das Ende der Section Control nach rund drei Kilometern Fahrtstrecke.
Blick aus der Gegenrichtung auf das Ende der Abschnittskontrolle. Im linken Bildteil sind die zwei Kameras und Blitze für die Frontaufnahmen der betroffenen Fahrzeugführer zu sehen. In der Bildmitte die Kamera und der Blitz für das hintere Kennzeichen sowie die Konstruktion für die Heckaufnahme zur Ermittlung der gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit.
Blick auf den "Zieleinlauf" der Section Control.
Wie am Beginn der Abschnittskontrolle befinden sich über der jeweiligen Fahrspur wieder zwei Kästen welche die notwendige Technik wie die Kameras beinhalten.
Hier noch einmal in groß.
Um in Deutschland einen betroffenen Fahrzeugführer zur Rechenschaft ziehen zu können ist es erforderlich, dass dieser durch die zuständige Behörde identifiziert wird. Hierzu ist es erforderlich, dass eine Frontaufnahme des Kraftfahrzeuges angefertigt wird. Die gesamte Konstruktion besteht aus zwei Kameras sowie aus zwei Blitzen, wobei jeweils eine auf die entsprechende Fahrspur ausgerichtet ist.
Die Kameras stammen von der Firma Jenoptik, die ihre Produkte im Rahmen der Verkehrsüberwachung unter den Namen Traffipax vertreibt. Erkennbar ist, dass die Kamera, wie auch die anderen Blitze und Kameras bereits mindestens einem Farbanschlag zum Opfer gefallen sind. Die Sicherheitsglasscheibe wurde durch mich bildtechnisch bearbeitet.
Blick auf die Kamera und den Blitz welche für die Aufnahme des Kennzeichens verwendet werden. Die Aufnahme der Kennzeichen dient dazu auch Motorradfahrer überführen zu können welche ja nur über ein solches verfügen.
Auch dieser Blitz war schon Ziel eines Farbanschlages. Den Spinnen gefällt die Anlage offensichtlich auch.
Auf der Brücke der Anlage ist noch eine Art Funkanlage angebracht. Wozu diese dient, weiß ich allerdings nicht.